Das Coronavirus SARS-Cov-2 beschäftigt die Welt seit zwei Jahren. Wir halten Sie im Newsblog mit den wichtigsten internationalen sowie nationalen News auf dem Laufenden. Sonntags und Montags oder auch nach Feiertagen berichten wir an dieser Stelle nicht mehr über aktuelle Infektionszahlen, denn viele Bundesländer melden am Wochenende gar nicht oder nicht vollständig ans Robert Koch-Institut (RKI).
- Dienstag, 02. August
Sorge vor neuen Corona-Varianten – Klinikchef fordert Absage des Münchner Oktoberfests
12.15 Uhr: Ab dem 17. September heißt es in München wieder: O‘zapft is! Nach zwei Jahren Pandemie-Pause kehrt das Oktoberfest zurück. Einer, der das gar nicht gut heißt, ist Thomas Weiler, Chef der Krankenhäuser in Starnberg, Fürstenfeldbruck, Dachau und Landsberg. Das Mitglied des Expertenteams von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek warnt im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) davor, dass durch Besucher und Besucherinnen von anderen Kontinenten andere Corona-Varianten eingeschleppt werden könnten.
„Wir wissen nicht, was im Herbst bei uns vorherrschend sein wird, weil wir momentan auf der Südhalbkugel Varianten sehen, die deutlich andere Stammlinien haben als die Omikron-Variante“, sagt Weiler. Dann kommt er direkt auf die Wiesn zu sprechen: „Wenn das Oktoberfest stattfindet, müssen wir damit rechnen, dass gerade aus Neuseeland und Australien doch einige Besucher einfliegen und uns diese Varianten bescheren.“
Er selbst wird nicht auf die Wiesn gehen und spricht sich in der SZ für eine Absage aus: „Ich bin überzeugt, dass wir uns da keinen Gefallen tun. Das wird zwar eine Riesengaudi und ich vermisse das ja auch – aber wir werden die Wiesn bitterböse bereuen.“
RKI registriert 102 698 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 516,1
7.30 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 516,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 538,9 gelegen (Vorwoche: 678,7; Vormonat: 696,5).
Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 102 698 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 145 472) und 171 Todesfälle (Vorwoche: 187) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 30 956 873 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
- Montag, 01. August
7.30 Uhr: Das Robert-Koch-Institut hat am Montagmorgen bundesweit 861 neue Fälle von Corona-Infektionen vermeldet. Demmnach liegt die 7-Tage-Inzidenz laut RKI aktuell bei 539. Zudem kamen sieben weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus hinzu.
Die veröffentlichten Zahlen sind allerdings nur begrenzt aussagekräftig. Viele Bundesländer melden am Wochenende gar nicht oder nicht vollständig ans RKI.
- Sonntag,31. Juli
Nouripour berichtet von seiner Corona-Infektion - „Mehrmals am Tag Schwindelgefühl"
9.00 Uhr: Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour spürt auch viele Wochen nach der Genesung noch Langzeitfolgen seiner Corona-Infektion. „Seit meiner Corona-Erkrankung vor drei Monaten leide ich mehrmals am Tag an Schwindelgefühlen“, sagte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Samstagsausgaben).
„Long Covid ist ein Problem und wir tun gut daran, Corona deshalb nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.“ In der Frage der künftigen Eindämmungsmaßnahmen sprach sich Nouripour dafür aus, Maskenpflichten sowohl in Hotspots als auch bundesweit zu ermöglichen. „Ich plädiere dafür, dass beides im Notfall möglich ist“, sagte er. „Wenn sich die Lage zuspitzt, muss man auch bundesweit reagieren können.“ Eine neuerliche Corona-Welle im Herbst bezeichnete Nouripour als „absehbar“.
Derzeit verhandeln Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) über das neue Infektionsschutzgesetz. Die geltenden Regelungen laufen Ende September aus. Lauterbach hatte am Freitag eine Einigung „in Kürze“ in Aussicht gestellt.
„Hoffentlich kommt es nicht dazu, aber es muss für die Länder im Notfall möglich sein, auf das Infektionsgeschehen mit Maskenpflicht, Abstandsregelungen und weiteren Maßnahmen reagieren zu können“, sagte Nouripour zu den künftigen Inhalten des Infektionsschutzgesetzes. „Sonst haben wir nicht nur eine Krise des Gesundheitssystems, sondern auch spürbare Personalausfälle in der Wirtschaft und in der Verwaltung.“
- Samstag, 30. Juli
Biden erneut Corona-positiv
21.11 Uhr: US-Präsident Joe Biden ist wenige Tage nach seiner Corona-Infektion erneut positiv auf das Virus getestet worden. Sein Arzt Kevin O'Connor teilte mit, ein Antigen-Test sei am Samstagmorgen positiv ausgefallen, nachdem Biden seit Dienstagabend negativ getestet worden war. Der 79-Jährige begebe sich nun wieder in häusliche Isolation. In dem am Samstag vom Weißen Haus veröffentlichten Schreiben des Arztes hieß es, Biden habe keine Symptome, er fühle sich weiterhin ziemlich gut.
O'Connor erklärte, dass ein solcher „Rückfall“ bei Patienten, die mit dem Covid-Medikament Paxlovid behandelt wurden, in seltenen Fällen beobachtet worden sei. Man beobachte die Entwicklung genau, sehe aber derzeit von einer erneuten Behandlung mit Paxlovid ab.
Bidens Corona-Infektion war nach Angaben des Weißen Hauses am Donnerstag vergangene Woche festgestellt worden. Er hatte fünf Tage in Isolation verbracht und wurde in dieser Zeit nach Angaben des Arztes mit dem Covid-19-Medikament Paxlovid behandelt. Seine Termine hatte Biden per Video- und Telefonschalten wahrgenommen. Der Präsident werde weiterhin „besonders gewissenhaft“ sein, um die Mitarbeiter in seiner Nähe zu schützen, hatte O'Connor am Mittwoch erklärt.
Biden war am Mittwoch ins Oval Office zurückgekehrt. Sein Arzt hatte den Verlauf als mild beschrieben. Bei einer Ansprache im Garten des Weißen Hauses hatte Biden gesagt: „Meine Symptome waren mild. Ich habe mich schnell erholt und mir geht es prima.“ Während der gesamten Zeit der Isolation habe er arbeiten und seine Aufgaben erledigen können. Zuletzt hatte es geheißen, Biden habe kein Fieber mehr und seine Symptome seien fast vollständig abgeklungen.
- Freitag, 29, Juli
USA bestellen über 65 Millionen Dosen Omikron-Impfstoff bei Moderna
19.07 Uhr: In Vorbereitung auf den Herbst hat die US-Regierung beim amerikanischen Hersteller Moderna mehr als 65 Millionen Dosen Omikron-Impfstoff bestellt. Die Kosten belaufen sich auf 1,74 Milliarden US-Dollar (1,71 Milliarden Euro), wie das für die Bestellung zuständige US-Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte. Die Dosen seien zusätzlich zu den bereits beim Hersteller Pfizer georderten 105 Millionen Dosen eines Omikron-Impfstoffes bestellt worden. Die US-Regierung erwartet erste Lieferungen im frühen Herbst, falls die Impfstoffe bis dahin von der Arzneimittelbehörde FDA zugelassen und von der US-Gesundheitsbehörde CDC empfohlen werden.
Den Angaben zufolge sollen in den USA somit insgesamt rund 170 Millionen Dosen Impfstoffe zur Verfügung stehen, die an die Corona-Variante Omikron angepasst sind. Die Bestellungen bei den beiden Unternehmen könnten mit der Zustimmung des US-Kongresses auf bis zu 600 Millionen Dosen aufgestockt werden, hieß es aus dem Ministerium. Nach eigenen Angaben steht der US-Konzern Moderna kurz vor Abschluss der Entwicklung seines Omikron-Impfstoffs. „Moderna wird im August in der Lage sein, einen an Omikron angepassten Impfstoff bereitzustellen. Das weitere Timing hängt dann von den Zulassungsbehörden ab“, sagte Deutschlandchef Gerald Wiegand der „Wirtschaftswoche“.
Sowohl Pfizer/Biontech als auch Moderna veröffentlichten bereits Ergebnisse, denen zufolge ihre angepassten Impfstoffe eine effiziente Immunantwort auch gegen die neueren Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 anregen.
Bundesweite Inzidenz sinkt auf 607
7.36 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Freitagmorgen die Sieben-Tage-Inzidenz mit 607,0 angegeben. Das geht aus den Zahlen des RKI-Dashboards hervor. Am Vortag hatte dieser Wert noch bei 630,4 gelegen.
Die Zahl der neuen Covid-19-Fälle liegt bei 84.798 und die Gesundheitsämter meldetem 153 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
- Donnerstag, 28. Juli
RKI meldet erneut mehr als 100.000 Neuinfektionen
5.59 Uhr:Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 630,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 652,0 gelegen (Vorwoche: 740,1; Vormonat: 635,8). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 104 126 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 136 624) und 157 Todesfälle (Vorwoche: 177) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
- Mittwoch, 27. Juli
Forscher: Coronavirus kam wahrscheinlich vom Tiermarkt in Wuhan
13:05 Uhr: Zwei neue Studien untermauern die Annahme, dass das Coronavirus von einem Tiermarkt der chinesischen Metropole Wuhan stammt - und nicht aus einem chinesischen Labor. Eine der beiden Arbeiten, die vom Wissenschaftsmagazin „Science” veröffentlicht wurden, wertete verfügbare zeitliche und örtliche Daten über die ersten bekannten Corona-Fälle in Wuhan aus.
So stellten die Forscher fest, dass sich die frühesten Covid-19-Fälle auf dem Huanan-Markt unter den Händlern konzentrierten, die lebende Tiere verkauften, oder bei Menschen, die dort einkauften. Alle acht Corona-Fälle in Wuhan, die vor dem 20. Dezember 2019 gemeldet wurden, konnten auf den westlichen Teil des Marktes zurückgeführt werden, auf dem lebende und frisch geschlachtete Tieren angeboten werden.
„Unsere Analysen der verfügbaren Beweise deuten eindeutig darauf hin, dass die Pandemie auf erste menschliche Infektionen von Tieren zurückzuführen ist, die Ende November 2019 auf dem Huanan Markt zum Verkauf standen”, so Kristian Andersen, Mikrobiologe am kalifornischen Scripps-Institut, der ebenfalls an der Studie beteiligt war. Die Forscher legten sich jedoch nicht fest, von welcher Tierart das Virus auf den Menschen übersprang.
In der zweiten Studie, die ebenfalls in „Science” veröffentlicht wurde, untersuchten Forscher die genetische Daten von frühen Corona-Fällen. Auch hier kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass das Virus wahrscheinlich von Tieren des Huanan-Marktes auf Menschen übersprang.
Bundesweite Inzidenz in Deutschland sinkt leicht
6.04 Uhr:Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 652,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 678,7 gelegen (Vorwoche: 740,1; Vormonat: 591,9).
Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 121 780 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 140 999) und 181 Todesfälle (Vorwoche: 136) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
- Dienstag, 26. Juli
Aus von Corona-Quarantäne in Österreich - Auch wegen sozialer Folgen
17.09 Uhr: Mitten in der sommerlichen Corona-Welle schafft Österreich die Quarantäne für Infizierte ab. „Wir machen jetzt Verkehrsbeschränkungen statt verpflichtender Quarantäne“, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Dienstag in Wien. Die grundsätzliche Lockerung werde ab 1. August gelten. Auch Infizierte dürften nun weiter unterwegs sein, allerdings mit FFP2-Maske. „Wer krank ist, bleibt zu Hause“, appellierte Rauch zugleich an die Bürger. Die Entscheidung sei auch gerade mit Blick auf die psychischen und sozialen Folgen der Corona-Krise gefallen, sagte Rauch. Weltweit hätten Ängste und Depressionen zugenommen. „Wir gehen einfach gut vorbereitet in eine neue Phase der Pandemie-Bekämpfung.“
„Wir können die Pandemie nicht wegtesten, nicht wegimpfen und nicht wegabsondern“, hieß es. Weiterhin gelte eine Meldepflicht, um einen Überblick über das Krankheitsgeschehen zu behalten.
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich liegt mit rund 900 Fällen pro 100 000 Einwohner und Woche über dem deutschen Wert. Im Vergleich zum Sommer des Vorjahres müssen aktuell wesentlich mehr Patienten in den Krankenhäusern betreut werden.
Bundesregierung verteidigt milliardenschweren EU-Corona-Fonds
12.10 Uhr: Die Bundesregierung hat die gemeinsame Schuldenaufnahme für den Hunderte Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds der EU verteidigt. So etwas wie die Corona-Krise habe man noch nicht gesehen, sagte Finanzstaatssekretär Werner Gatzer am Dienstag in Karlsruhe beim Verhandlungsauftakt vor dem Bundesverfassungsgericht. Er erinnerte an die dramatische Entwicklung im Frühjahr 2020.
Damals sei in vielen europäischen Staaten das öffentliche Leben heruntergefahren worden, mit immensen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen. Ein entschlossenes gemeinsames Handeln sei in dieser Situation notwendig gewesen. Schon die Ankündigung des Aufbauprogramms habe positive Effekte gehabt und für Beruhigung gesorgt.
Die im Sommer 2020 verabredeten Hilfen sollen die 27 EU-Staaten dabei unterstützen, nach der Pandemie wieder auf die Beine zu kommen. Das Geld dafür nimmt die EU-Kommission an den Kapitalmärkten auf. Insgesamt geht es um ein Volumen von 750 Milliarden Euro zu Preisen von 2018 - das sind inzwischen knapp 807 Milliarden Euro.
RKI meldet bundesweite Inzidenz von 678
7.30 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 678 angegeben. Das geht aus Zahlen des Dashbords des RKI hervor. Demnach haben sich 145 472 weitere Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert. 187 weitere Menschebn starben im Zusammenhang mit Covid 19.
Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.
- Montag, 25. Juli
Bidens Symptome fast vollständig abgeklungen laut Präsidentenarzt
20.55 Uhr: Die Symptome von US-Präsident Joe Biden wegen seiner Corona-Infektion sind nach Angaben seines Arztes inzwischen fast vollständig abgeklungen. Der 79-Jährige leide nur noch unter einer verstopften Nase und minimaler Heiserkeit. Puls, Blutdruck, Atmung und Temperatur seien weiterhin völlig normal, hieß es in einem Schreiben von Präsidentenarzt Kevin O'Connor vom Montag, das das Weiße Haus in Washington veröffentlichte. Die Behandlung mit dem Covid-19-Medikament Paxlovid werde fortgesetzt.
Bidens Corona-Infektion war nach Angaben des Weißen Hauses am vergangenen Donnerstag festgestellt worden. Seitdem befindet sich der US-Präsident in Isolation im Weißen Haus und nimmt seine Termine per Video- und Telefonschalten von dort aus wahr.
Biden zeigte sich am Montag gelassen. Auf Twitter veröffentlichte er ein Bild von sich und seinem Hund „Commander“, einem Deutschen Schäferhund. Auf dem Foto war zu sehen, wie Biden telefonierend auf einem Balkon des Weißen Hauses sitzt - daneben liegt sein Hund auf dem Sofa. „Einige Anrufe getätigt heute Morgen mit dem besten Arbeitskollegen des Menschen“, schrieb Biden dazu.
Forscher gehen von hoher Immunisierung gegen Corona in Deutschland aus
11.55 Uhr: Ein Expertenteam von der Technischen Universität Berlin geht auf Basis von Modellrechnungen von einer hohen Immunisierung gegen das Coronavirus in Deutschland aus.
„Laut unserem Modell hat mittlerweile ein Großteil der Bevölkerung Immunität aufgebaut durch Impfungen, Infektionen und eine Kombination aus beidem“, sagten die Modellierer Sebastian Alexander Müller und Kai Nagel der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag).
Trotz der hohen Infektionszahlen sei deshalb aktuell nicht mit einer Überlastung des Gesundheitssystems zu rechnen und eine weniger restriktive Politik scheine vertretbar. Dennoch „birgt jede Infektion das Risiko eines schweren Verlaufs“, warnen die Experten. „Und dieses Risiko scheint nach bisherigen Daten auch mit jeder Infektion erneut aufzutreten.“
Bidens Corona-Symptome haben sich „deutlich“ abgeschwächt
7.55 Uhr: Der mit dem Coronavirus infizierte US-Präsident Joe Biden befindet sich nach Angaben seines Arztes weiter auf dem Weg der Besserung. Die Symptome des 79-Jährigen hätten sich „deutlich“ abgeschwächt, erklärte sein Leibarzt Kevin O'Connor in einem vom Weißen Haus veröffentlichten Schreiben.
Er leide hauptsächlich noch unter Halsschmerzen. Der Präsident spreche gut auf die Behandlung mit dem Covid-Medikament Paxlovid an, schrieb O'Connor. Bidens Gliederschmerzen und der Husten seien deutlich zurückgegangen. Sein Blutdruck, seine Temperatur und seine Atemfrequenz seien weiterhin normal und seine Lunge sei frei.
Nach Angaben seines Arztes hat sich der US-Präsident aller Wahrscheinlichkeit nach mit der hochansteckenden Variante Omikron BA.5 infiziert.
- Sonntag, 24. Juli
Lauterbach und Kassenärzte streiten über Corona-Maßnahmen
14.06 Uhr: Zwischen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ist heftiger Streit über die richtige Corona-Strategie entbrannt. KBV-Chef Andreas Gassen verlangte am Wochenende das Ende der Isolationspflicht sowie eine andere Impfstrategie - Lauterbach widersprach entschieden. In deutschen Krankenhäusern gibt es unterdessen derzeit doppelt so viele Corona-Patienten wie im vergangenen Sommer.
Gassen sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) vom Samstag, durch die Aufhebung aller Corona-Isolations- und Quarantänevorgaben „würde die Personalnot vielerorts gelindert“. Wer krank sei, solle zu Hause bleiben. Und wer sich gesund fühle, solle zur Arbeit gehen. „So halten wir es mit anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe auch“, betonte Gassen. Trotz hoher Infektionszahlen seien die Corona-Verläufe „fast immer milde“. „Infizierte müssen zu Hause bleiben“, konterte Lauterbach auf Twitter. „Sonst steigen nicht nur die Fallzahlen noch mehr, sondern der Arbeitsplatz selbst wird zum Sicherheitsrisiko.“ Auch der Präsident des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, wandte sich gegen den Vorstoß des KBV-Vorsitzenden.
Die Aufhebung von Quarantäneregeln aus Arbeitsmarktgründen ist aus ärztlicher Sicht nicht zu vertreten„, sagte er der “Rheinischen Post„ (Montagsausgabe) “Unsere Aufgabe ist es, Menschen vor Krankheit, Leid und Tod zu bewahren und nicht, kranke Menschen zur Arbeit zu treiben.„ Gegen Gassens Vorstoß wandte sich auch die Stiftung Patientenschutz. “Der Zweck heiligt nicht alle Mittel„, erklärte Stiftungsvorstand Eugen Brysch. “Zudem haben infizierte Erwachsene fast immer Symptome.„ Brysch verwies zudem auf das Risiko von Long- und Post-Covid. Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizieren, müssen für fünf Tage in häusliche Isolation. Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheitswesens müssen vor der Rückkehr zur Arbeit zudem per Schnell- oder PCR-Test nachweisen, dass sie negativ sind.
Für Menschen, die Kontakt mit Corona-Infizierten hatten, wird eine fünftägige Quarantäne dringend empfohlen. Lauterbach verteidigte auch seine Impfstrategie gegen Gassens Kritik. “Ich halte es für problematisch, wenn der Eindruck erweckt wird, die Impfung für Ältere im Herbst sei nicht notwendig„, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Zumindest für die über 60-Jährigen sei unumstritten, dass die Booster-Spritze schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle verhindern könne. Gassen hatte Lauterbachs Ziel, im Herbst 60 Millionen Impfdosen zu verabreichen, als unzureichend kritisiert.
- Samstag, 23. Juli
RKI registriert 92 009 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 709,7
8.10 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 709,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 729,3 gelegen (Vorwoche: 752,7; Vormonat: 532,9).
Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.
Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 92 009 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 123 046) und 116 Todesfälle (Vorwoche: 134) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
- Freitag, 22. Juli
RKI registriert 107 819 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 729,3
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 729,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 740,3 gelegen (Vorwoche: 719,2; Vormonat: 488,7).
Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 107 819 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 109 694) und 113 Todesfälle (Vorwoche: 115) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
- Donnerstag, 21. Juli
US-Präsident Biden mit Coronavirus infiziert
16:27 Uhr:US-Präsident Joe Biden ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Staatschef habe am Donnerstag ein positives Testergebnis erhalten und weise „sehr milde Symptome“ auf, erklärte seine Sprecherin Karine Jean-Pierre. Der vollständig geimpfte und zweifach geboosterte Biden werde sich im Weißen Haus isolieren. Es seine erste Infektion mit dem Coronavirus. Den Angaben zufolge hat der 79-jährige Demokrat angefangen, das Covid-Medikament Paxlovid des Medikamentenherstellers Pfizer einzunehmen.
Während der Isolation werde Biden „seine Aufgaben in vollem Umfang wahrnehmen“, erklärte die Sprecherin weiter. Das Weiße Haus versprach, täglich über den Gesundheitszustand des Staatschefs zu informieren. Er ist der älteste Präsidenten, den die USA jemals hatten. Eine ärztliche Untersuchung im November vergangenen Jahres befand ihn für „robust“ und „tauglich“ für die Ausübung seines Amtes.
RKI: Etwa jeder zehnte Erwachsene war bis zum Jahreswechsel mit Corona infiziert
14.20 Uhr: Schätzungsweise jeder zehnte Erwachsene in Deutschland hatte sich bis zum Jahreswechsel 2021/22 mit Corona infiziert. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag nach Auswertung der zweiten Welle der bundesweiten Sars-CoV-2-Antikörper-Studie mit.
Bei den Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren machten bis Jahresende rund elf Prozent eine Infektion durch, bei den über 60-Jährigen sieben Prozent. Laut RKI könnte der Anteil der Infizierten eher zu niedrig geschätzt sein.
Zuletzt stiegen die Infektionszahlen in Deutschland nach dem Jahreswechsel deutlich an. Auch im Sommer infizieren sich aktuell viele Menschen.
Kommunikation zu Corona-Impfungen soll besser abgestimmt werden
13.30 Uhr: Angesichts von Kritik an uneinheitlichen Äußerungen soll die Kommunikation zu Corona-Impfungen besser abgestimmt werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, vereinbarten dazu die Einrichtung einer Pandemie-Arbeitsgruppe innerhalb der Stiko, wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten.
Diese solle bereits in der Phase der Diskussion und Beratung zu einer neuen Impfempfehlung eine kontinuierliche Kommunikation mit dem Ministerium gewährleisten. Verlautbarungen zu Impfungen und Impfempfehlungen zu Covid-19 erfolgten dann „in Abstimmung mit der Pandemie-AG“. Zugleich bleibe die Unabhängigkeit der Stiko unberührt.
Wegen teils gegensätzlicher öffentlicher Äußerungen hatte es immer wieder Kritik gegeben, zuletzt in Zusammenhang mit vierten Impfungen.
RKI registriert 136 624 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 740,3
8.20 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 740,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 740,1 gelegen (Vorwoche: 720,4; Vormonat: 458,5).
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 136.624 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 152.149) und 177 Todesfälle (Vorwoche: 145) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 30.131.303 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
- Mittwoch, 20. Juli
Lauterbach trifft Fauci in Washington
7:45 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will sich mit Wissenschaftlern und Regierungsvertretern in den USA über Strategien für den weiteren Corona-Krisenkurs austauschen. Zum Auftakt der Gespräche ist am Mittwoch in der Hauptstadt Washington unter anderem ein Treffen mit Anthony Fauci, dem Pandemie-Berater des Weißen Hauses, geplant. Zentrale Themen der Reise sollen die Impfstrategie für den Herbst, aber auch langfristige Perspektiven im Umgang mit dem Virus sein, wie es vorab aus dem Ministerium hieß.
Auf Lauterbachs Programm stehen bis Sonntag außerdem auch Gespräche mit der Weltbank, seinem US-Amtskollegen Xavier Becerra und mit dem Internationalen Währungsfonds. Vorgesehen sind bei weiteren Stationen in New York und Boston zudem Besuche in Gesundheitseinrichtungen und beim Impfstoffhersteller Moderna. Neben der Corona-Krise soll auch die Digitalisierung im Gesundheitswesen ein Thema sein.
RKI registriert mehr als 140.000 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 740
7:30 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 740,1 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 744,2 gelegen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 140.999 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 127.611) und 136 Todesfälle (Vorwoche: 104) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 29.994.679 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
- Dienstag, 19. Juli
EU sichert sich bis zu 2,25 Millionen Flaschen Remdesivir gegen Covid
18.19 Uhr: Die Europäische Union hat sich weitere bis zu 2,25 Millionen Fläschchen des Corona-Medikaments Remdesivir gesichert. Der Rahmenvertrag sei am Dienstag unterzeichnet worden, teilte die Brüsseler Behörde mit. Demnach beteiligen sich 22 EU-Staaten an der gemeinsamen Anschaffung.
In der EU wird Remdesivir (Handelsname Veklury) des US-Pharmaunternehmens Gilead zur Behandlung von Corona-Patienten mit Lungenentzündung eingesetzt, die zusätzlich Sauerstoff brauchen.
Zudem wird es Erwachsenen gegeben, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, an Covid schwer zu erkranken. Das Mittel wird ambulant und intravenös als Kurzinfusion verabreicht. Wie hoch die
Die EU hatte bereits im Juli 2020 einen Vertrag mit dem Hersteller Gilead geschlossen, um 30 000 schwerkranke Covid-19-Patienten zu versorgen. Die Kosten bezifferte die EU-Kommission damals auf 63 Millionen Euro.
100 Infizierte sitzen auf Kreuzfahrtschiff in Sydney fest
8.10 Uhr: Auf einem australischen Kreuzfahrtschiff haben sich mindestens 100 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das Schiff Pacific Explorer mit 3000 Passagieren und Crew-Mitgliedern an Bord sei am Montag im White Bay Cruise Ship Terminal in Sydney angedockt, berichteten australische Medien am Dienstag. Es war zuvor neun Tage vor der Küste von Queensland unterwegs. Positiv Getestete müssen sich nun weiter in ihren Kabinen isolieren. Die Türen der Betroffenen seien während der Reise rot markiert worden, sagten Passagiere dem Sender 9News. Wer das Schiff verlassen will, muss einen negativen Antigen-Test vorweisen.
Erst vor wenigen Tagen war ein anderes Kreuzfahrtschiff, die Coral Princess, mit ebenfalls mehr als 100 bestätigten Corona-Fällen in Sydney eingetroffen. Die Corona-Zahlen in Australien sind zuletzt wieder gestiegen. In den vergangenen sieben Tagen gab es den Statistiken zufolge durchschnittlich mehr als 40 000 Neuinfektionen täglich. Die Regionalregierungschefin von Queensland, Annastacia Palaszczuk, hatte Premierminister Anthony Albanese bereits vor wenigen Tagen aufgefordert, eine Kabinettssitzung einzuberufen, um über die Situation zu beraten.
Inzidenz bei 744 – 160.000 Neuinfektionen
7.21 Uhr: Das Robert-Koch-Instutut (RKI) gibt die Bundesinzidenz am Dienstagmorgen mit 744,2 an. Die Zahl der Neuinfektionen gibt das RKI mit 160.691 an, 102 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 wurden gemeldet.
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
- Montag, 18. Juli
Ministerpräsident Weil fordert Klarheit über Corona-Rechtsrahmen
8.38 Uhr:Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) fordert vom Bund bis Mitte September Klarheit über einen coronabedingten Rechtsrahmen für die Bundesländer im Herbst und Winter. „Der Bund hat die Länder entwaffnet. Wir benötigen bis Mitte September eine Entscheidung. Ich hätte mir gewünscht, dass man nicht wieder in einen großen Zeitdruck hineinläuft“, sagte Weil der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.
Unterschiedliche Instrumente müssten für einen Winter parat stehen, dessen Verlauf man noch nicht kenne. „Dass dann schärfere Instrumente nicht genutzt würden, wenn es nicht notwendig ist, halte ich für selbstverständlich. Aber dass man sie nicht zur Verfügung hat, wenn sie notwendig werden, das sollten wir uns nicht antun.“
Der Regierungschef bekräftigte seine Kritik an der neuen Regelung, wonach Corona-Tests nicht mehr in allen Fällen kostenlos sind. „Man kann nicht auf der einen Seite vor einer schwierigen Situation im Herbst warnen und andererseits Instrumente zur Früherkennung herunterfahren. Das passt nicht zusammen.“
- Sonntag, 17. Juli
Etwa 3,9 Millionen Corona-Impfdosen sind abgelaufen
8.50 Uhr: In Deutschland sind zwischen Anfang Dezember 2021 und Ende Juni etwa 3,9 Millionen Corona-Impfdosen verfallen. Das teilte das Gesundheitsministerium in Berlin auf eine parlamentarische Anfrage des Unions-Bundestagsabgeordneten Stephan Pilsinger (CSU) mit, über die zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag) berichtete und die auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Es handele sich um Impfdosen des Herstellers Moderna, die auf „unterschiedlichen Stufen der logistischen Lieferkette verfallen sind“, wie es in der Antwort heißt. Die Daten über den Verfall lägen der Bundesregierung aber nur vor, wenn Ärzte und Apotheken sie an den pharmazeutischen Großhandel gemeldet hätten. Insgesamt hatte die Bundesregierung in dem genannten Zeitraum rund 134,3 Millionen Impfdosen bestellt. Es sei keine Dose gespendet worden.
Die internationale Impfstoffallianz Gavi hatte erklärt, derzeit keine Spenden mehr anzunehmen, da es keinen Bedarf gebe.
Der CSU-Politiker Pilsinger sagte dem RND, besonders in Zeiten knapper Kassen und von Inflation dürfe der Staat das Steuergeld der Bürger nicht sinnlos zum Fenster hinauswerfen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sitze auf einem „wachsenden Berg von Impfstoff, der zu verfallen droht“.
- Samstag, 16. Juli
Justizminister Buschmann stellt „eine Form der Maskenpflicht“ in Aussicht
8:30 Uhr: Das Konzept der Bundesregierung für den Corona-Herbst dürfte nach Aussage von Bundesjustizminister Marco Buschmann „eine Form der Maskenpflicht“ vorsehen. „Die Wirksamkeit von Masken für den Einzelnen in Innenräumen ist unstreitig“, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). „Deswegen wird eine Form der Maskenpflicht in Innenräumen in unserem Konzept sicher eine Rolle spielen.“
Zugleich kommen bestimmte weitreichende Eingriffe nach seiner Darstellung für die Ampel-Koalition nicht infrage: „Wir sind uns einig in der Koalition, dass es keinen Lockdown mehr geben wird, keine pauschalen Schulschließungen und auch keine Ausgangssperren.“ Das seien „unangemessene Instrumente im dritten Jahr der Pandemie“.
Buschmann verhandelt derzeit mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) über die Corona-Maßnahmen, die künftig grundsätzlich möglich sein sollen. Denn im September läuft die Rechtsgrundlage für die inzwischen stark eingeschränkten Maßnahmen aus. Zugleich wird in der kälteren Jahreszeit ein erneuter Anstieg der Infektionszahlen befürchtet.
Buschmann warnte, man müsse sehr ernst nehmen, „was uns im Herbst und Winter erwartet“. Zum Fahrplan sagte er: „Ich bin guter Dinge, dass wir Ende des Monats ein Konzept haben, das wir dann im August mit den Ländern besprechen, und im September bringen wir die Änderung des Infektionsschutzgesetzes durch das Parlament.“
Der Justizminister kündigte an, „klare und verständliche Regeln“ zu schaffen. Als weitere Maßgaben nannte er, dass die Maßnahmen nachweisbar helfen - und dass die Regeln „grundrechtsschonend, also verhältnismäßig“ sind.
RKI registriert 123.046 Neuinfektionen - Inzidenz bei 752,7
8:25 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 752,7 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 719,2 gelegen (Vorwoche: 700,3; Vormonat: 480,0). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 123.046 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 95.919) und 134 Todesfälle (Vorwoche: 104) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 29.692.989 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
- Freitag, 15. Juli
Lauterbach empfiehlt vierte Impfung auch für Unter-60-Jährige
7.40 Uhr: Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bei 719. Demnach wurden knapp 110 000 neue Fälle des Coronavirus in Deutschland gemeldet. 115 weitere Menschen starben laut RKI im Zusammenhang mit Covid19.
6.28 Uhr:Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) empfiehlt auch Menschen unter 60 Jahren eine vierte Corona-Impfung. „Wenn jemand den Sommer genießen will und kein Risiko eingehen will zu erkranken (...), dann würde ich in Absprache natürlich mit dem Hausarzt auch Jüngeren die Impfung empfehlen“, sagte Lauterbach am Donnerstag im „Spiegel“-Spitzengespräch über eine zweite Auffrischungsimpfung. „Dann hat man einfach eine ganz andere Sicherheit.“
Das Long-Covid-Risiko sei „deutlich reduziert für ein paar Monate“, ebenso wie das Infektionsrisiko, sagte Lauterbach. Einen an Omikron angepassten Impfstoff könnten die Menschen auch nach der vierten Impfung nehmen. Einen solchen Impfstoff könnte es Ende August oder Anfang September geben, das hänge aber von der Zulassung ab, sagte der Gesundheitsminister.
Lauterbach geht damit über die Empfehlungen von EU und Ständiger Impfkommission hinaus. Die EU hatte am Montag eine zweite Auffrischungsimpfung für Menschen ab einem Alter von 60 Jahren empfohlen. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) bislang eine zweite Booster-Impfung für Menschen ab 70 Jahren, Risikopatienten sowie Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen und Beschäftigte im medizinischen Bereich und in Pflegeeinrichtungen.
- Donnerstag, 14. Juli
RKI: Zahl der Ausbrüche in Heimen steigt wieder deutlich
21.20 Uhr: Die Zahl der Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen ist zuletzt wieder deutlich gestiegen. Aus 235 dieser Einrichtungen wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) in der vergangenen Woche Ausbrüche mit mindestens einem neuen Fall gemeldet, wie aus dem Wochenbericht vom Donnerstagabend hervorgeht. In der Vorwoche waren es 192.
Die ab 80-Jährigen seien auch weiterhin am stärksten von schweren Krankheitsverläufen betroffen. Pro 100 000 Einwohner seien in dieser Altersgruppe in der vergangenen Woche etwa 25 mit einer schweren Atemwegsinfektion und Covid-19 ins Krankenhaus gekommen. Über alle Altersgruppen hinweg lag dieser Wert bei 3,7 - das entspreche etwa 3100 neuen Krankenhausaufnahmen in der Woche.
Buschmann erstmals mit Corona infiziert
12.30 Uhr:Bundesjustizminister Marco Buschmann hat sich mit dem Coronavirus infiziert. „Ich bin leider positiv auf Corona getestet“, schrieb der FDP-Politiker am Donnerstag bei Twitter. Er habe die zuständigen Stellen informiert und befinde sich nun in häuslicher Isolation. „Zum Glück und wohl auch dank der Impfungen zeigen sich bislang nur milde Symptome“, schrieb der Minister. Aus dem Ministerium hieß es, Buschmann arbeite von zu Hause. Für den FDP-Politiker ist es die erste Corona-Infektion.
Buschmann hatte bei der Bewertung staatlicher Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie stets betont, es gelte, den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu wahren. Anfang Juli sagte er: „Auch Maßnahmen mit vergleichsweise geringer Eingriffstiefe wie das Maskentragen müssen im Rechtsstaat sorgfältig begründet werden können.“
Aus dem Kabinett war zuletzt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) positiv auf Corona getestet worden. Eine Sprecherin teilte am Mittwoch mit, er nehme seine Amtsgeschäfte deshalb von zu Hause wahr.
RKI meldet mehr als 150.000 Neuinfektionen
6.04 Uhr:Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 720,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 691,8 gelegen (Vorwoche: 690,6; Vormonat: 447,3). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 152 149 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 135 402) und 145 Todesfälle (Vorwoche: 108) innerhalb eines Tages.
- Mittwoch, 13. Juli
Habeck ist positiv auf Covid-19 getestet worden
18.28 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist am Mittwoch positiv auf Covid-19 getestet worden. Das teilte eine Sprecherin des Ministers in Berlin mit. Sowohl ein Schnelltest als auch ein PCR-Test seien positiv ausgefallen. Habeck habe Erkältungssymptome, berichtete die Sprecherin. Er habe sich gemäß den rechtlichen Vorgaben in Isolation begeben. Alle Präsenztermine würden abgesagt. Die Dienstgeschäfte nehme Habeck von zu Hause aus wahr. Der Minister war bereits am Mittag bei einem Termin mit Bauministerin Klara Geywitz (SPD) von Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen vertreten worden.
Baerbock spricht über ihre Corona-Erkrankung
7 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat sich im Interview mit dem „Stern“ nicht nur zu politischen Fragen geäußert, sondern auch über ihre Covid-Erkrankung gesprochen. Baerbock war während eines Besuchs in Pakistan Anfang Juni positiv getestet worden. Sie sagt: „Es hat mich wirklich niedergestreckt, trotz Vierfachimpfung“. Noch immer leide sie unter den Auswirkungen und könne kaum mehr als zwei Etagen zu Fuß hochsteigen.
Baerbock appelliert an alle, Maske zu tragen, wann immer es möglich sei.
Umfrage: Viele Kliniken kämpfen mit Personalausfällen
6.55 Uhr:Die Corona-Sommerwelle und die damit verbundenen Personalausfälle machen vielen Kliniken in Deutschland deutlich zu schaffen. Das zeigt eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. In wenigen Bundesländern macht sich die Pandemie kaum bemerkbar. Der überwiegende Tenor lautet jedoch: Im Herbst könnte es sich zuspitzen.
Nicht nur die coronabedingten Krankheitsausfälle, sondern auch der generelle Fachkräftemangel und die Urlaubszeit stellen Kliniken derzeit vor Herausforderungen, wie aus der Umfrage hervorgeht. In Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und in einigen anderen Bundesländern müssen aufgrund des ausfallenden Krankenhauspersonals bereits weniger dringliche Operationen verschoben werden. „Es gibt immer mehr Ausfälle in Kliniken, nicht flächendeckend, sondern punktuell. An bestimmten Kliniken haben wir wirklich Ausfälle von 20 bis 30 Prozent des Personals“, sagte Eduard Fuchshuber von der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG).
In manchen Bundesländern hingegen zeichnet sich in den Kliniken eine entspanntere Lage ab: In den großen Krankenhäusern in Brandenburg beispielsweise kann man noch keine Engpässe aufgrund von Personalknappheit erkennen. Dort sei die Krankenquote beim Personal vergleichbar mit der im Vorjahreszeitraum und könne in der Klinik bisher gut ausgeglichen werden, teilte eine Sprecherin einer Potsdamer Klinik mit.
RKI registriert 127.611 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 691,8
6.30 Uhr:Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 691,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 702,4 gelegen (Vorwoche: 678,8; Vormonat: 331,8). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 127.611 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 130 728) und 104 Todesfälle (Vorwoche: 122) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 29.308.100 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
- Dienstag, 12. Juli
BGH: CSU-Abgeordnete dürfen Millionenprovisionen aus Maskendeals behalten
18:40 Uhr: Der Bundesgerichtshof sieht in der Maskenaffäre den Vorwurf der Bestechlichkeit gegen einen bayerischen Landtagsabgeordneten und einen einstigen Bundestagsabgeordneten nicht erfüllt. Beschwerden der Generalstaatsanwaltschaft München gegen drei Beschlüsse von Strafsenaten des Oberlandesgerichts München seien verworfen worden, teilte das Gericht am Dienstag in Karlsruhe mit. Eine weitere Anfechtung der Entscheidung sei nun nicht mehr statthaft.
Die langjährigen CSU-Abgeordneten Alfred Sauter und Georg Nüßlein hatten in der ersten Phase der Corona-Pandemie beim Ankauf von Masken durch die Bundesregierung und die bayerische Staatsregierung vermittelt - und dafür üppige Provisionen erhalten. Nach Darstellung des BGH hatte eine GmbH, deren Geschäftsführer Nüßlein ist, 660 000 Euro erhalten. Eine Firma, auf die Sauter maßgeblichen Einfluss hat, erhielt sogar mehr als 1,2 Millionen Euro.
Dass dies den Tatbestand der Bestechlichkeit nicht erfülle, hatte vor dem Bundesgerichtshof auch das Oberlandesgericht München entschieden. Dafür hätten die Abgeordneten im Parlament selbst tätig werden müssen, hieß es vom BGH. „Allein die Vereinbarung zwischen den Beteiligten, dass sich der Mandatsträger bei außerparlamentarischen Betätigungen auf seinen Status beruft, um im Interesse eines Privatunternehmers Behördenentscheidungen zu beeinflussen, erfüllt dieses Merkmal nicht“, entschied der BGH.
Nüßlein, der einst für die CSU im Bundestag saß, trat in Folge der Affäre aus der CSU aus, der Landtagsabgeordnete Sauter aus der Fraktion. Sauter gab überdies alle Parteiämter ab, insbesondere seine Sitze in CSU-Vorstand und -Präsidium sowie den CSU-Kreisvorsitz Günzburg.
RKI meldet mehr als 150.000 Neuinfektionen in Deutschland
6.01 Uhr:Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 702,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 661,4 gelegen (Vorwoche: 687,7; Vormonat: 333,7).
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen.Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 154 729 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 147 489) und 165 Todesfälle (Vorwoche: 102) innerhalb eines Tages.
Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 29 180 489 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
- Montag, 11. Juli
EU-Behörde empfiehlt vierte Corona-Impfung für über 60-Jährige
11.16 Uhr:Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA empfiehlt die vierte Corona-Impfung für über 60-Jährige. Das geht aus einer Mitteilung der Behörde am Montag hervor. Demnach sei eine zweite Auffrischungsimpfung für die betroffene Altersgruppe sinnvoll.
- Sonntag, 10. Juli
Viele Intensivstationen in eingeschränktem Betrieb
12 Uhr: Steigende Corona-Zahlen und hoher Krankenstand belasten den Betrieb der Intensivstationen in deutschen Kliniken. „Vor allem die hohe Zahl erkrankter Mitarbeiter macht uns deshalb gerade im Gesundheitssystem zu schaffen - zudem einige auch endlich noch ihren verdienten Urlaub antreten, um mit neuer Kraft in die Wintermonate zu starten“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Auf mehr als der Hälfte der Intensivstationen (55 Prozent) läuft der Betrieb nicht mehr wie sonst üblich – die Einschränkungen sind unterschiedlich stark. „Das ist leider schon eine sehr hohe Zahl, die wir sonst nur in den kälteren Jahreszeiten und einer höheren Covid-Belastung gesehen haben“, sagte Marx.
Zwar sei die Versorgung der lebensbedrohlich erkrankten Patienten und Notfallpatienten überall gesichert. „Aber in den Krankenhäusern werden schon wieder zahlreiche Operationen verschoben und Personal muss umgesetzt werden.“
Intensivmedizinisch behandelt werden nach dem jüngsten Divi-Tagesreport 1053 Patienten mit Covid-19, 19 weniger als am Tag zuvor. Nach Angaben von Marx sind es derzeit etwa doppelt so viele wie zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr und knapp viermal so viele wie 2020. Zugleich stünden vor allem wegen Personalmangels fast 2000 Intensivbetten weniger zur Verfügung als im vergangenen Jahr.
Lauterbach: Long Covid ist großes Problem für Arbeitsmarkt
11 Uhr: Die bei manchen Corona-Infektionen auftretenden gesundheitlichen Langzeitfolgen sind nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nicht nur für die Betroffenen ein Problem, sondern auch für das Gesundheitswesen und die Gesellschaft insgesamt. „Wir haben nicht im Ansatz die Kapazität, die vielen Fälle zu versorgen“, sagte er im Interview mit „Zeit Online“. „Es gibt nicht genügend spezialisierte Ärzte, nicht genügend Behandlungsplätze, wir haben noch keine Medikamente. Hier kommt wirklich etwas auf uns zu.“ Die mit Long Covid verbundenen Probleme würden allgemein unterschätzt.
Der SPD-Politiker sagte: „Das wird auch für den Arbeitsmarkt relevant sein, weil viele leider nicht mehr zu ihrer alten Leistungsfähigkeit zurückkehren werden.“ Er hoffe auch deshalb auf einen Impfstoff, der auch gegen eine Ansteckung mit der Omikron-Variante helfe. „Denn dieser schützt hoffentlich nicht nur vor einem schweren Verlauf, sondern auch vor einer Infektion und damit auch vor Long Covid“, führte der Minister weiter aus. Jede Corona-Infektion berge das Risiko von Long Covid, hatte Lauterbach am Samstag bei Twitter gewarnt.
Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Auswertung von Versichertendaten der Techniker Krankenkasse waren von Erwerbstätigen, die 2020 eine Corona-Diagnose mit PCR-Test bekommen hatten, 2021 knapp ein Prozent mit der Diagnose Long Covid krankgeschrieben. Die Krankschreibungen dauerten demnach relativ lange - im Schnitt 105 Tage.
- Samstag, 9. Juli
Lauterbach reagiert auf „Durchseuchungs-Vorwürfe“
16 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist Vorwürfen entgegengetreten, die Regierung unternehme zu wenig gegen die Verbreitung des Coronavirus und schwere Erkrankungen. Viele Bürger fragten sich, ob jetzt eine Durchseuchung durch die Hintertür komme, schrieb der Minister am Samstag im Kurznachrichtendienst Twitter. „Nein“, versicherte er - der von ihm im Juni vorgestellte Sieben-Punkte-Plan zur Vorbereitung auf den Herbst laufe schon an. Dazu gehöre unter anderem „ein für alle Infektionsstufen ausreichendes Infektionsschutzgesetz“, betonte der SPD-Politiker und fügte hinzu: „Ich verzichte gerne auf Urlaub dafür“.
Mit Blick auf Medikamente, die bei Risikopatienten einen schweren Krankheitsverlauf verhindern sollen, schrieb der Minister: „Wir haben die Medikamente und setzen sie nicht ein. Das ändert sich.“ Man stehe dazu in Kontakt mit der Ärzteschaft. In Deutschland ist seit Februar das Medikament Paxlovid auf dem Markt. Mit dem Mittel soll schweren Verläufen entgegengewirkt werden. Der Chef des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hatte sich im Juni in einem Interview eher skeptisch geäußert. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte er damals: „Paxlovid kann für eine kleine Gruppe an Hochrisikopatientinnen und Patienten sehr hilfreich sein, es ist jedoch kein „Gamechanger“ für die breite Bevölkerung.“ Das Medikament habe eine Reihe an Wechselwirkungen und müsse außerdem bereits sehr früh in der Erkrankung eingenommen werden.
Auf Twitter wurden Lauterbachs Äußerungen vielfach kommentiert.
10.59 Uhr:Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 700,3 angegeben. Das geht aus Zahlen des RKI hervor. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 699,5 gelegen (Vorwoche: 696,5; Vormonat: 276,9). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 95.919 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 98.669) und 104 Todesfälle (Vorwoche: 103) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 29.022.265 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
- Freitag, 8. Juli
7.50 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagagmorgen mit 699,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 690 gelegen. Demnach sind 117 732 neue Fälle mit dem Coronavirus hinzugekommen. 131 weitere Menschen sind bundesweit im Zusammenhang mit dem Virus verstorben.
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen.
- Donnerstag, 7. Juli
Drosten wehrt sich gegen Streecks Kritik
12.55 Uhr: Charité-Virologe Christian Drosten hat sich gegen Aussagen seines Kollegen Hendrik Streeck über seinen Rückzug aus dem Corona-Expertenrat der Bundesregierung gewehrt. Streeck hatte vor wenigen Tagen in der „Zeit“ zusammen mit zwei Wissenschafts-KollegInnen eine Replik auf die heftige Kritik an dem jüngsten Bericht des Sachverständigenrats veröffentlicht. Streeck, Jutta Allmendinger und Christoph M. Schmidt schreiben, niemand hätte erwarten können, alle „überbordenden Erwartungen“ an dessen Arbeit zur Evaluierung der Corona-Schutzmaßnahmen erfüllen zu können. Dennoch hätten sich die Mitglieder, also auch Streeck, Schmidt und Allmendinger, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gestellt.
Dann nehmen die Autoren indirekt Bezug auf Drosten, der sich im Frühjahr aus dem Expertenrat zurückgezogen hatte unter Verweis auf die in dieser kurzen Zeit nicht lösbare Aufgabe. Streeck und seine Co-Autoren nennen Drosten nicht namentlich, schreiben aber: „So hat das einzige Mitglied, das aus der Kommission ausgetreten war, den Rücktritt zurückblickend öffentlich als Fehler bezeichnet.“ Damit suggerieren sie, Drosten bereue es im Nachhinein, sich seiner Verantwortung entzogen zu haben.
Drosten wehrt sich bei Twitter gegen diesen Vorwurf: Er habe seinen Rückzug im Nachhinein nicht als Fehler bezeichnet, weil er erkannt habe, dass er mehr Verantwortung hätte übernehmen nehmen sollen. Es sei vielmehr ein Fehler gewesen, weil er bei einem Verbleib auf mehr Qualität hätte bestehen können.
Drosten hatte in einem Gespräch mit dem „Spiegel“ gesagt, es sei „falsch“ gewesen, seinen Posten im Gremium aufzugeben. „Vielleicht hätte ich robuster sein müssen und sagen: Ich weiß ja, dass ich nicht befangen bin, ist doch egal, was die Zeitungen schreiben“, hatte der Virologe in dem Interview gesagt.
Der Sachverständigenausschuss hatte seinen Bericht Ende Juni vorgelegt. Die Hauptkritik vieler: Es fehlte einfach an einer soliden Datenbasis, um die Corona-Maßnahmen der Vergangenheit grundlegend bewerten zu können. So wurden die Fragen, ob Masken helfen oder die Schulschließungen hilfreich gegen die Ausbreitung des Virus waren, nicht abschließend beantwortet.
Dem aus 18 Mitgliedern bestehende Sachverständigenausschuss, der je zur Hälfte von Bundesregierung und Bundestag besetzt wurde, gehören Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen an. Virologen waren nur wenige vertreten.
Göring-Eckhardt will Kostenregelung für Corona-Tests nochmal überdenken
12.19 Uhr:Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt hat sich dafür ausgesprochen, die neue Kosten-Regelung zu den Corona-Tests zu überdenken. „Diese Testfrage, die müssen wir uns auch nochmal anschauen“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag im Deutschlandfunk. „Es sollte nicht am Geldbeutel hängen, ob ich mich testen lasse oder nicht.“ Es gehe darum, dass Leute mit wenig Geld und sozial schwache Kinder sich weiter testen lassen könnten, sagte sie und meinte offensichtlich: sich weiter kostenlos testen lassen könnten.
Gratis sind die sogenannten Bürgertests in Testzentren oder Apotheken seit Juli nur noch für bestimmte Risikogruppen. In der Regel werden drei Euro fällig: unter anderem vor Konzertbesuchen in Innenräumen, vor größeren Familienfesten oder Besuchen bei älteren Menschen, nach Risikokontakten bei einer Warnung auf der Corona-App.
Über 135.000 Neuinfektionen – Inzidenz nähert sich 700er-Marke
12.00 Uhr:Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 690,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 678,8 gelegen (Vorwoche: 668,6; Vormonat: 199,9). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen.
Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Der Vormonatstag (7. Juni) war der Dienstag nach Pfingsten mit vergleichsweise wenigen angegebenen Fällen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 135 402 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 132 671) und 108 Todesfälle (Vorwoche: 83) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 28 808 614 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
- Mittwoch, 5. Juli
Infektionszahlen steigen weiter
10.00 Uhr:Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 678,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 687,7 gelegen (Vorwoche: 646,3; Vormonat: 253,8). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 130 728 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 133 950) und 122 Todesfälle (Vorwoche: 175) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 28 673 212 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
- Dienstag, 5. Juli
Curevac verklagt Mainzer Konkurrenten Biontech
15.17 Uhr: Das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac hat Klage gegen seinen deutschen Konkurrenten Biontech wegen Patentrechtsverletzung eingereicht. Curevac teilte am Dienstag mit, dass es „seine geistigen Eigentumsrechte aus mehr als zwei Jahrzehnten Pionierarbeit in der mRNA-Technologie geltend machen wird, die zur Entwicklung von Covid-19-Impfstoffen beigetragen haben“.
Die Klage gegen Biontech und zwei Tochterunternehmen des Mainzer Impfstoffherstellers wurde beim Landgericht Düsseldorf eingereicht. Curevac fordert nach eigenen Angaben „eine faire Entschädigung“ für die Verletzung einer Reihe von Patenten, die von dem Unternehmen gehalten würden und die bei der Herstellung und dem Verkauf von Comirnaty, dem Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer, verwendet worden seien. Die rasante Entwicklung der Impfstoffe gehe auf jahrzehntelange wissenschaftliche Forschung und Innovation zurück, die von Curevac „als frühestem Pionier der mRNA-Technologie“ unterstützt worden sei.
Lauterbach und Kassenärzte einigen sich im Bürgertest-Streit
6.35 Uhr:Im Streit über die Abrechnung der sogenannten Bürgertests haben sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) geeinigt. Das teilten beide am Montagabend nach Gesprächen mit. An den neuen Regeln zu den Bürgertests ändere sich nichts.
Die Bürgertests sind seit vergangenem Donnerstag nur noch für bestimmte Risikogruppen und Anlässe kostenlos. In vielen anderen Fällen wird eine Zuzahlung von drei Euro fällig. Wer Anspruch worauf hat, wurde in der Coronatestverordnung festgelegt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die für die Abrechnung der Tests zuständig ist, hatte die Regeln als zu bürokratisch kritisiert und angekündigt, die Bürgertests künftig nicht mehr abrechnen zu können. KBV-Chef Andreas Gassen hatte zudem eine komplette Einstellung der Tests gefordert und diese als „unsinnig“ bezeichnet.
Es sei nun geklärt, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen die neuen Anspruchsvoraussetzungen für Bürgertests nicht prüfen müssten, hieß es von der KBV. Entscheidend sei, dass sie „für Betrugsfälle, denen falsche oder gefälschte Angaben von Getesteten oder Teststellen zugrunde liegen, weder verantwortlich sind noch dafür im Nachhinein verantwortlich gemacht werden“. Lauterbach teilte mit, die Kassenärztlichen Vereinigungen überprüften weiterhin die Abrechnung. „Auffälligkeiten der Testergebnisse werden aber nachgelagert bewertet. Betrug mit Bürgertests darf sich nicht mehr lohnen.“
RKI registriert 147.489 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 687,7
6.05 Uhr:Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 687,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.16 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 650,7 gelegen (Vorwoche: 635,8; Vormonat: 257,6). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 147.489 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 142.329) und 102 Todesfälle (Vorwoche: 113) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 28 542 484 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
- Montag, 4. Juli
Kubicki für kürzere Quarantäne – Warnung vor „Panik“
12:16 Uhr: FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat sich angesichts der Corona-Ausfälle beim Personal an Kliniken in Schleswig-Holstein für kürzere Quarantänezeiten ausgesprochen. Im Deutschlandfunk sagte der Bundestagsvizepräsident am Montag, Länder und Gesundheitsämter könnten dies in eigener Zuständigkeit regeln, das bis zum 23. September in der aktuellen Form geltende Infektionsschutzgesetz räume diese Möglichkeit ein.
Kubicki sprach sich für mögliche Freitestungen mit einem Schnelltest schon nach drei Tagen aus. Wenn Infizierte dann andere nicht mehr ansteckten, könnten sie auch wieder in ihren Dienst zurückkehren.
„Wir werden das jedenfalls nicht dadurch regeln, dass wir jetzt die ganzen Mitarbeiter, in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen kasernieren“, fügte er hinzu.
Mit Blick auf den Herbst schloss der FDP-Politiker Regelungen im Infektionsschutzgesetz aus, die Ausgangssperren, „einen flächendeckenden Lockdown“, „branchenspezifische Schließungen“ oder Schulschließungen ermöglichen. „Über alles andere reden wir“, sagte Kubicki, der nach eigenen Angaben eine Test- und Maskenpflicht in Kliniken, Alten- und Pflegeeinrichtungen befürwortet. Er kündigte zudem eine „Länderklausel“ an, so dass Entscheidungen über Corona-Maßnahmen nicht von Ministerpräsidentenkonferenzen, sondern nur mit Beteiligung der Landesparlamente getroffen werden können.
„Ich würde davor warnen, jetzt wieder eine Panik zu verbreiten. Ich glaube, wir werden mit dem Problem über den Sommer hinweg besser fertig, als Karl Lauterbach oder andere sich das momentan vorstellen“, sagte Kubicki. Er teile auch die Befürchtung vor einer drohenden Herbstwelle nicht. „Ich glaube, wenn wir eine Sommerwelle haben, wird die Herbstwelle definitiv flacher werden, denn ansonsten würde die ganze Impfkampagne, unsere ganzen Vorsichtsmaßnahmen insgesamt keinen Sinn machen.“
- Samstag, 2. Juli
Lauterbach kritisiert Ende der FFP2-Maskenpflicht in Bayern
12.53 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Abschaffung der FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr in Bayern kritisiert. Das sei angesichts der Corona-Sommerwelle ein klarer Fehler, schrieb Lauterbach am Samstag auf Twitter. „Lockern in Welle hinein wirkt unlogisch und diskreditiert den gleichzeitigen Ruf nach mehr Maßnahmen durch den Bund.“ Er sei sicher, dass der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) überstimmt worden sei.
Seit diesem Samstag ist im Freistaat nur noch eine medizinische Maske in Bussen und Bahnen vorgeschrieben. „Wir setzen damit stärker auf die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger“, hatte Holetschek zur Begründung gesagt. „In den heißen Sommermonaten, wie wir sie jetzt erleben, und unter den derzeitigen pandemischen Bedingungen halten wir dies für verhältnismäßig.“ Das bayerische Kabinett hatte die entsprechende Änderung der Corona-Verordnung am Dienstag beschlossen.
RKI registriert knapp 100.000 Neuinfektionen – Inzidenz bei fast 700
09.00 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 696,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.
Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 682,7 gelegen (Vorwoche: 632,9; Vormonat: 221,4). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 98 669 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 89 336) und 103 Todesfälle (Vorwoche: 84) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
- Freitag, 1. Juli
Lauterbach relativiert Corona-Gutachten der Sachverständigenkommission
21.38 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Bedeutung des jüngsten Corona-Gutachtens mit Blick auf die anstehende Reform des Infektionsschutzgesetzes relativiert. Das Gutachten der Sachverständigenkommission sei „keine Bibel, aus der zu zitieren ist“ und auch „nicht das letzte Wort“, sagte er in den ARD-„Tagesthemen“ am Freitag laut Mitteilung des Senders. Dem in der Kritik stehenden Präsidenten des Robert-Koch-Instituts sprach Lauterbach im ZDF sein Vertrauen aus.
Neben dem Gutachten gebe es zahlreiche internationale Studien, die Expertise des eigenen Expertenrates und internationaler Wissenschaftler, die mitbeachtet werden müssten, erläuterte Lauterbach. „Das Gutachten ist ein Puzzlestück in einem größeren Puzzle.“ Die Sachverständigenkommission war in ihrem am Freitag vorgestellten Bericht zu dem Schluss gekommen, dass die Corona-Maßnahmen zwar wirken, aber nur begrenzt.
Lauterbach drückt bei Schutzmaßnahmen aufs Tempo
15.26 Uhr:Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) setzt auf schnelle Verhandlungen in der Bundesregierung für ausreichende Corona-Schutzmaßnahmen für den Herbst. Die Verhandlungen zwischen ihm und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hätten begonnen, sagte Lauterbach nach der Entgegennahme eines Berichts über die Evaluierung der bisherigen Corona-Auflagen am Freitag in Berlin.
„Wir arbeiten konstruktiv und sehr schnell in Vertraulichkeit, und wir müssen für den Herbst gut vorbereitet sein“, so Lauterbach. Die Bürgerinnen und Bürger erwarteten zu Recht, dass dann das komplette Instrumentarium zur Hand sei, um mit einer Herbstwelle umgehen zu können, „die ich als eine schwere Herbstwelle erwarte“. Das Sachverständigengutachten bringe eine wichtige, wenn auch nicht die alleinige Perspektive.
Kubicki fordert Entlassung von RKI-Präsident Wieler
14.34 Uhr:Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgefordert, den Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, zu entlassen. Das „Datenchaos“, das die FDP im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie angeprangert habe, werde durch den Bericht des Sachverständigenrats zur Bewertung der Corona-Maßnahmen vom Freitag „offiziell klar benannt“, sagte Kubicki der „Welt am Sonntag“. Im RKI sei ein „personeller Neuanfang“ notwendig, und das Institut müsse unabhängiger vom Gesundheitsministerium werden, meinte der Bundestags-Vizepräsident.
Bundesweite Inzidenz in einem Monat verdreifacht
6.02 Uhr:Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 682,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.
Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 668,6 gelegen (Vorwoche: 618,2; Vormonat: 207,0). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 113 099 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 108 190) und 84 Todesfälle (Vorwoche: 90) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
- Donnerstag, 30. Juni
RKI: Dominierende Variante BA.5 legt weiter zu
20.24 Uhr:Die seit einiger Zeit in Deutschland dominierende Omikron-Subvariante BA.5 hat nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zuletzt noch einmal zugelegt. Ihr Anteil habe nach jüngsten Erkenntnissen - einer Stichprobe von vorletzter Woche – knapp 66 Prozent betragen, wie im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend ausgewiesen ist. In der Woche davor hatte der Anteil von BA.5 bei etwa 52 Prozent gelegen.
Wie die RKI-Experten in dem Bericht schrieben, setzte sich zuletzt auch der Anstieg der Variante BA.4 fort, allerdings weniger stark als in den vorigen Wochen – er lag demnach den jüngsten Erkenntnissen nach bei etwa 7 Prozent. In Deutschland wird nur bei einem kleinen Teil positiver Proben das Erbgut komplett untersucht.
Bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz ist demnach auch ein klarer Anstieg in der letzten Woche deutlich geworden: Sie stieg um 38 Prozent. Auch bei der Zahl der Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen und der Zahl auf Intensivstationen behandelter Menschen mit Covid-19 gab es dem Bericht nach in der letzten Woche ein deutliches Plus.
Vor dem Hintergrund wieder steigender Inzidenzen durch die stärkere Verbreitung der Sublinien BA.4 und BA.5 mahnt das RKI dazu, die Maßnahmen zur Infektionsvermeidung weiterhin einzuhalten. In diesem Kontext betonten die Experten via Twitter auch, dass insbesondere für Menschen mit Booster-Impfung „weiterhin von einem sehr guten Impfschutz gegenüber einer schweren Erkrankung ausgegangen werden“ könne.
Kassenärzte: Können Bürgertests nicht mehr abrechnen und auszahlen
19.20 Uhr: Die Kassenärzte gehen wegen der neuen Regelungen für Corona-Bürgertests auf die Barrikaden. In einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) teilten die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Landesvereinigungen am Donnerstag mit, dass sie Bürgertestungen „zukünftig nicht mehr abrechnen und auszahlen können.“
Kostenlose Tests gibt es seit Donnerstag nun nur noch für Risikogruppen und andere Ausnahmefälle. Für Tests etwa für Familienfeiern, Konzerte oder Treffen mit Menschen ab 60 werden drei Euro Zuzahlung fällig. Wer einen solchen Test will, muss unterschreiben, dass er zu diesem Zweck gemacht wird.
Die Kassenärztlichen Vereinigungen kritisierten, dass sie vor Veröffentlichung der neuen Testverordnung nur 4 Stunden und 15 Minuten Zeit gehabt hätten, die neuen Regelungen zu kommentieren. Reaktionen habe es seitens des Ministeriums darauf nicht gegeben.
Das Bundesgesundheitsministerium erklärte auf Anfrage am Donnerstagabend, man gehe davon aus, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen als Körperschaften des öffentlichen Rechts ihrem Auftrag zur Abrechnung und Stichprobenprüfung der Testzentren weiterhin nachkommen werden. „Im Dialog werden wir kurzfristig mit den KVen erörtern, wie die neuen Regeln unbürokratisch umzusetzen sind“, sagte ein Sprecher.
USA bestellen Pfizer/Biontech-Impfstoff für 3,2 Milliarden Dollar
6.50 Uhr:Die USA bereiten sich mit der Bestellung von mehr als 100 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech-Pfizer auf den Herbst vor. Die Regierung in Washington gab am Mittwoch eine Vereinbarung zum Kauf von 105 Millionen Impfdosen zum Preis von 3,2 Milliarden Dollar (rund drei Milliarden Euro) bekannt. Außerdem wurde eine Option für den Kauf von zusätzlichen 300 Millionen Impfdosen vereinbart. Die Bestellung umfasst Impfungen für Erwachsene wie Kinder und könnte auch speziell gegen die Omikron-Variante entwickelte Impfstoffe beinhalten. Mit der Auslieferung der Impfstoffe soll im Spätsommer begonnen werden.
Gesundheitsminister Xavier Becerra erklärte, die Regierung unternehme alles, um US-Bürgern kostenlose Impfstoffe zur Verfügung zu stellen. Die nun erfolgte Bestellung sei „ein wichtiger erster Schritt, um uns auf den Herbst vorzubereiten“. Die US-Regierung befürchtet im Herbst ein neues Ansteigen der Infektionszahlen. US-Präsident Joe Biden hatte den Kongress um zusätzliche Milliarden für den Kampf gegen die Pandemie gebeten. Weil ein entsprechender Gesetzestext aber noch nicht beschlossen wurde, musste die Regierung zuletzt nach Angaben des Gesundheitsministeriums zehn Milliarden Dollar aus bestehenden Haushaltsmitteln umwidmen, um neue Impfdosen und Medikamente gegen Corona bezahlen zu können.
Kostenlose Bürgertests enden
6.30 Uhr: Wer sich in Teststationen oder Apotheken auf Corona testen lassen will, muss von Donnerstag an drei Euro zuzahlen. Eine neue Verordnung der Bundesregierung macht Schluss mit dem Gratis-Bürgertest. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Weiterhin kostenlos testen lassen dürfen sich unter anderem Risikogruppen, Haushaltsangehörige von Infizierten, Bewohner und Besucher von Pflegeheimen oder Genesene, die einen Negativnachweis brauchen. Der Bund rechnet mit Minderausgaben von 2,3 Milliarden Euro bis Jahresende.
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RKI registriert 132.671 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 668,6
5.55 Uhr:Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 668,6 angegeben.Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 646,3 gelegen (Vorwoche: 532,9; Vormonat: 189,0). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 132.671 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 119.360) und 83 Todesfälle (Vorwoche: 98) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 28.180.861 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
- Mittwoch, 29. Juni
Lauterbach für verstärkten Corona-Schutz in Pflegeheimen
14.22 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dringt auf einen verstärkten Corona-Schutz in Pflegeheimen schon in der jetzt laufenden Sommerwelle. Er appelliere an die Einrichtungsträger, nach Hausrecht das Tragen von FFP2-Masken für alle Besucher vorzusehen, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch nach Beratungen mit Anbietern in Berlin. Alle Besucher sollten zudem getestet sein. Zugleich solle stärker auf baldige zweite Auffrisch-Impfungen hingewiesen werden.
Derzeit hätten nur 30 Prozent der Pflegebedürftigen eine solche vierte Impfung, die das Sterblichkeits-Risiko deutlich senke, sagte Lauterbach. Es wäre fahrlässig, hiermit auf erwartete Impfstoffe im Herbst zu warten, die an die Omikron-Variante angepasst seien.
Der Minister verwies zudem auf geplante gesetzliche Regelungen zum Corona-Schutz in der Pflege für den Herbst. Vorgesehen ist unter anderem, dass es in jeder Einrichtung Beauftragte für Hygieneregeln mit Tests und Masken sowie für den Fortgang von Impfungen geben soll. Zudem sollen Medikamente, die Corona-Verläufe bei Infizierten mildern, häufiger eingesetzt werden. Vorstellbar dafür seien zum Beispiel auch Telefon-Hotlines für Pflegeeinrichtungen, erläuterte Lauterbach.
33.950 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 646,3
7.20 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 646,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.
Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 635,8 gelegen (Vorwoche: 488,7; Vormonat: 196,2). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 133 950 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 119 232) und 175 Todesfälle (Vorwoche: 104) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
- Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 28 048 190 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. (red/dpa/afp)