Unterscheidung von Nierenschmerzen zu Rückenschmerzen (2023)

Wo sind die Nierenschmerzen?

In vielen Fällen fällt es nicht leicht, Nierenschmerzen von Rückenschmerzen zu unterscheiden, besonders dann, wenn sie zum ersten Mal auftreten und ein Betroffener die Schmerzen noch nicht richtig einzuschätzen vermag.

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Unterscheidung von Nierenschmerzen zu Rückenschmerzen (1)
(Video) Nierenschmerzen - Ursache & Hilfe bei Nierenschmerzen

Außerdem führen Nierenschmerzen manchmal auch sekundär zu Rückenschmerzen, sodass beide Schmerzarten parallel vorliegen. Deshalb ist es wichtig, dass ein Arzt bei Verdacht auf Nieren- oder Rückenschmerzen immer eine ausführliche Befragung (Anamnese) und körperliche Untersuchung eines Patienten durchführt, um die beiden voneinander abzugrenzen, um gefährliche Erkrankungen nicht zu übersehen und eine adäquate Therapie anschließen zu können.

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Bei diversen Erkrankungen der Nieren machen sich Nierenschmerzen besonders im Flankenbereich bemerkbar. Unter diesem Begriff versteht man das Gebiet links und rechts neben der Wirbelsäule zwischen dem 11. bis 12. Brustwirbel und dem 3. bis 4. Lendenwirbel. Dort liegen die Nieren in der Tiefe. Allerdings können dort entstandene Schmerzen auch in umgebende Körperregionen ausstrahlen, besonders häufig eben in den umliegenden Rücken.

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Klassischerweise sind von den Nieren ausgehende Beschwerden dumpf. Sie treten im Gegensatz zu Rückenschmerzen nicht permanent, sondern nur phasenweise auf und sind nicht bewegungsabhängig. Auch Begleitsymptome wie Müdigkeit, Leistungsschwäche, Kopfschmerzen, Fieber oder Erbrechen sprechen genauso wie ein verändertes Ausscheidungsverhalten (zum Beispiel ungewöhnlich seltenes oder häufiges Wasserlassen, schäumender oder blutiger Urin). In einigen Fällen können von den Nieren ausgehende Schmerzen allerdings auch akut und kolikartig auftreten.

Wichtig ist außerdem, dass chronische Nierenleiden unter anderem zu Reflexsyndromen führen, die sich auf den Rücken auswirken. So können bereits vorhandene Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule verstärkt werden oder sogar neue Beschwerden entstehen. Darunter fallen am ehesten Verspannungen der unteren Wirbelsäule, aber auch Störungen der Rippengelenke oder Blockierungen der unteren Brustwirbelsäule und der gesamten Lendenwirbelsäule.

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Wie kann ich Nieren- und Rückenschmerzen unterscheiden?

Nierenschmerzen sind im Gegensatz zu zum Beispiel Bauchschmerzen recht spezifisch. Das bedeutet, dass Schmerzen im Flanken- bzw. Nierenbereich auch meistens auf eine Erkrankung der Nieren hindeuten. Der betroffene Bereich findet sich am seitlichen Rumpf zwischen den knöchern tastbaren Strukturen Rippenbogen und Beckenkamm. Rückenschmerzen können gegebenenfalls auch dorthin ausstrahlen und mitunter ist die Unterscheidung nicht einfach. Nierenschmerzen lassen sich oft durch einen leichten Schlag mit der Handkante in die Flanke auslösen. Rückenschmerzen beeinträchtigen häufig die Bewegung und können zu einer gebeugten Haltung führen. Dies ist für Nierenschmerz eher unüblich. Die Ursachen der Rückenschmerzen sind meistharmlos. Am häufigsten kommen Muskelverspannungen und Abnutzungserscheinungen vor (auch als degenerative Veränderungen bezeichnet). Der Arzt kann durch eine gezielte körperliche Untersuchung in der Regel zuverlässig zwischen Nierenschmerzen und Rückenschmerzen unterscheiden und entsprechende weitere Schritte einleiten.

(Video) Flankenschmerzen: Sind das die Nieren, der Rücken oder doch etwas anderes? | Urologie am Ring

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Weitere Begleitsymptome

Nierenschmerzen und Rückenschmerzen kommen oft nicht als alleinige Beschwerden vor. Häufig bestehen weitere begleitende Symptome, die auf die mögliche Schmerzursache hindeuten können. So sind zum Beispiel Übelkeit und gegebenenfalls Erbrechen typisch für Schmerzen, die durch Steine im Harntrakt ausgelöst werden. Fieber spricht meist für eine Entzündung und kann insbesondere bei Nierenschmerzen ein Warnzeichen sein, dass eine Blutvergiftung droht. Es handelt sich dann meist um eine Entzündung des Nierenbeckens (Pyelonephritis) die sich zusätzlich durch ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl bemerkbar macht.

Neu aufgetretene Wassereinlagerungen insbesondere an den Augenlidern sowie ein ansteigender Blutdruck können begleitende Symptome einer Entzündung des Nierengewebes sein, die Glomerulunephritis heißt. Allerdings sind die Schmerzen hierbei oft weniger ausgeprägt. Am Rücken können ebenfalls Entzündungen zum Beispiel der Wirbelköper oder der Bandscheiben auftreten, die auch Fieber verursachen. Die Schmerzen werden meist im Rücken wahrgenommen. Diese könne aber auch seitlich stärker empfunden und dann als Nierenschmerzen fehlgedeutet werden. Tritt als begleitendes Symptom oder auch schon früher blutiger Urin auf, sollte bei Nierenschmerz auch an eine Krebserkrankung gedacht werden. Auch wenn nur einmal blutiger Urin festgestellt wird, sollte eine Krebserkrankung des Harntrakteszeitnah ausgeschlossen werden.

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Nieren- und Rückenschmerzen mit Bauchschmerzen

Bei einer schweren Harnwegsinfektion kommt es neben Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen oft zu Schmerzen im Bereich derBlase, die auch als unspezifische Bauchschmerzen wahrgenommen werden. Die Blase liegt hinterdem Schambein. Steigt die Infektion weiter auf, kommt es zu Nierenschmerz. Der Schmerz kann allerdings auch im Rücken wahrgenommen werden. Neben dieser Ursache der Kombination auch Bauch-, Nieren- und Rückenschmerzen kann auch ein einfacher grippaler Infekt die Symptome auslösen. Es liegt keine isolierte Erkrankung eines Organs vor sondern der ganze Körper ist für einige Tage geschwächt. Zusätzlich möglich sind Gliederschmerzen und leichtes Fieber. Ebenso ist es denkbar, dass die verschiedenen Symptome gar nicht zusammenhängen sondern auf unterschiedliche Ursachen zurückgehen.

Nieren- und Rückenschmerzen mit Übelkeit

Nieren und Rückenschmerzen in Verbindung mit Übelkeit können insbesondere bei sogenannten Nierenkoliken auftreten. Sie werden durch Nieren- oder Harnleitersteine im Harntrakt verursacht und haben einen wellenartig einsetzenden Schmerzcharakter. Reflexartig kommt wird häufig Übelkeit oder sogar Erbrechen ausgelöst. Auch wenn die Symptome spontan wieder verschwinden können, wenn der dafür verantwortliche Stein sich löst, können die Beschwerden jederzeit wieder auftreten. Deshalb sollte eine Untersuchung und Beratung durch einen Urologen erfolgen.

Nieren- und Rückenschmerzen mit Fieber

Treten Rücken- oder Nierenschmerzen gemeinsam mit Fieber auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Die Symptomkombination ist typisch für eine Entzündung des Nierenbeckens. Sie entsteht, wenn eine Blasenentzündung innerhalb des Harntraktes aufsteigt und auf die Niere übergreift. Erfolgt keine Therapie mit Antibiotika droht eine lebensgefährliche Blutvergiftung, die man auch als Urosepsis bezeichnet. Weiterhin kann die Niere großen Schaden nehmen bis hin zum Funktionsverlust des Organs. Weitere mögliche Symptome sind Übelkeit und Erbrechen. In manchen Fällen kann auch bereits ein harmloserer, auf die Blase beschränkter Harnwegsinfekt zu Fieber führen. Aufgrund der Gefahr einer ernsten Erkrankung der Niere sollte jedoch unbedingt eine Untersuchung erfolgen.

Weitere Informationen finden Sie hier: Nierenbeckenentzündung

(Video) Nierenschmerzen: Richtig deuten und Übungen zur Soforthilfe

Nieren- und Rückenschmerzen mit Unterbauchschmerzen

Viele Frauen leiden während ihrer Regelblutung unter Unterleibschmerzen. Bei vielen können diese auch als Nieren- oder Rückenschmerzen wahrgenommen werden. Wenn die Schmerzen regelmäßig und immer um die Zeit der Periode auftreten, beziehungsweise bald danach wieder verschwinden, ist dies sogar die wahrscheinlichste Ursache. Die Schmerzen entstehen also aufgrund eines natürlichen Körpervorgangs.

Es kann sich allerdings auch um Zeichen einer sogenannten Endometriose handeln. Dabei kommt es zum Wachstum von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter. Diese kann sich an allen möglichen Organen des Bauchraums wie zum Beispiel Harnleiter oder Nieren festsetzen. Während der Regelblutung sinkt der Östrogenspiegel (weibliches Geschlechtshormon) und Gebärtmutterschleimhautgewebe wird abgestoßen. Liegt es, wie bei der Endometriose, am falschen Ort vor, bereitet das an den entsprechenden Organen oder unspezifisch Schmerzen. Der Frauenarzt (Gynäkologe) sollte bei immer wieder auftretenden starken Unterleibschmerzen und weiteren Symptomen wie Nieren- oder Rückenschmerzen aufgesucht werden. Allgemein können auch Erkrankungen der Gebärmutter in den Rücken ausstrahlen und als Rückenschmerz wahrgenommen werden. Ebenfalls ist es möglich, dass die Nieren- und die Unterleibschmerzen unterschiedliche Ursachen haben.

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Nieren- und Rückenschmerzen rechts

Nierenschmerzen auf der rechten Seite können auftreten, wenn eine Entzündung der rechten Niere vorliegt. Häufig ist bei einer einseitigen Schmerzlokalisation auch ein Stein im Harntrakt auf der entsprechenden Seite der Auslöser. Nierenschmerzen werden oft als Rückenschmerzen fehlgedeutet.Gerade bei Vorhofflimmern des Herzens als Begleiterkrankung kann ein plötzlicher einsetzender starker Nierenschmerz auf nur einer Seite auch auf einen Niereninfarkt hindeuten. Dabei löst sich ein Blutgerinsel aus dem Herzen, welches dann ein zuführendes Nierengefäß verstopft. Speziell für die rechte Seite können auch durch Gallensteine verursachte Schmerzen im Rücken oder dem Bereich der Niere wahrgenommen werden.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier: Nierenschmerzen auf der rechten Seite

Nieren- und Rückenschmerzen links

Nierenschmerzen auf der linken Seite können durch einen Stein im Harntrakt ausgelöst werden. Genauso ist eine Entzündung der linken Niere eine mögliche Erklärung. Nierenschmerzen werden oft als Rückenschmerzen fehlgedeutet. Wenn die Schmerzen eindeutig links sind, ist eine Erkrankung der linken Niere jedoch die wahrscheinlichere Ursache als der Rücken. Gerade bei Vorhofflimmern des Herzens als Begleiterkrankung kann ein plötzlicher einsetzender starker Nierenschmerz auf nur einer Seite auch auf einen Niereninfarkt hindeuten. Dabei löst sich ein Blutgerinsel aus dem Herzen, welches dann ein zuführendes Nierengefäß verstopft.

Weitere Informationen finden Sie hier: Nierenschmerzen auf der linken Seite

Nieren- und Rückenschmerzen beidseits

Zu einem beidseitigen Nierenschmerz kann es kommen, wenn eine Entzündung beider Nieren vorliegt. Dazu kann es zum Beispiel durch einen Harnaufstau oder bei einer länger andauernden Blasenentzündung kommen. Des Weiteren erhöht das Vorliegen sogenannter Zystennieren die Gefahr von Nierenbeckenentzündungen, die in so einem Fall auch beidseits auftreten können. Von Zystenieren spricht man, wenn je Niere mindestens drei wassgefülllte Zysten vorliegen. Viel häufiger liegt einem beidseitig empfundenen Nierenschmerz allerdings eher ein fehlgedeuteter Rückenschmerz zugrunde, der in die Nierenregionen ausstrahlt. Zur Abklärung sollte zunächst der Hausarzt aufgesucht werden.

(Video) Diese 5 Anzeichen solltest du nicht ignorieren, wenn deine Nieren in Gefahr sind!

Nieren- und Rückenschmerzen während der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft kann es passieren, dass durch das heranwachsendende Kind die Harnleiter abgedrückt werden und sich Urin in den Nierenbecken aufstaut. Bei diesem sogenannten Harnstau sollte zügig ein Arzt aufgesucht werden. Eine seitliche Körperhaltung kann weiterhin zu einer raschen Besserung der Beschwerden führen. Auch ist die Gefahr für einen Harnwegsinfekt, der auch zur Entzündung des Nierenbeckens (Pyelonephritis) führen kann, in der Schwangerschaft erhöht. Das lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass die Niere bei Schwangeren vermehrt Zucker über den Urin abgibt. Dieser dient krankheitserregenden Bakterien im Harntrakt als Nährstoff, sodass sie sich besser vermehren und eine Infektion verursachen können.

In jedem Fall sollten Nierenschmerzen in der Schwangerschaft durch einen Arzt untersucht werde, da eine ernsthafte und behandlungswürdige Erkrankung vorliegen kann. Dabei ist es egal, ob die Schmerzen rechts, links oder beidseits auftreten. Zu Rückenschmerzen im Rahmen der Schwangerschaft kann es ebenfalls häufig kommen. Obwohl das Leid der Frau sehr groß sein kann, ist hierbei im Gegensatz zum Nierenschmerz die Ursache meistens ungefährlich. Hierzu kommt es, weil das Gewicht des Kindes den Rücken der Mutter nach vorne zieht. Diese muss mit ihrer Rückenmuskulatur entgegen halten, was zu einer äußerst starken Belastung führt. Gerade in den letzten Monaten können durch das Gewicht des heranwachsenden Kindes Rückenschmerzen so verursacht werden, die allerdings auch als Nierenschmerz fehlgedeutet werden können.

Zusätzliche Informationen finden SIe hier : Nierenschmerzen in der Schwangerschaft

Nieren- und Rückenschmerzen nachts

Nierenschmerzen die nur nachts oder morgens nach dem Aufstehen auftreten, können aufgrund einer Abflussstörung des Harns entstehen. In manchen Fällen ist durch das Liegen der Harnabfluss behindert. Das hat zu Folge, dass der Harn sich bis zur Niere aufstaut und Schmerzen verursacht. Nach dem Aufstehen bessern sich die Beschwerden dann spätestens nach dem Wasserlassen. Der Urologe als Experte für die das Harnabflusssystem kann mit verschiedenen diagnostischen Methoden eine mögliche Störung feststellen und gegebenenfalls eine Therapieempfehlung geben. Rückenschmerzen, die besonders nachts auftreten sind nichts Ungewöhnliches. In den meisten Fällen liegt bei diesen Schmerzen eine harmlose Ursache vor und mit Entspannungsübungen und Stressvermeidung kann eine Besserung erzielt werden. Werden die Schmerzen so stark, dass sie am Schlafen hindern, sollte allerdings ein Arzt aufgesucht werden.

Weitere Informationen finden Sie hier: Nierenschmerzen nachts

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

  • Hauptthema Nierenschmerzen
  • Nierenschmerzen: Symptome
  • Nierenschmerzen: Ursachen
  • Nierenschmerzen: Therapie
  • Nierenschmerzen links
  • Nierenschmerzen rechts
  • Nierenschmerzen in der Schwangerschaft
  • Nierenschmerzen beim Wasserlassen
  • Nierenschmerzen bei einer Erkältung

Weitere interessante Informationen aus dem Gebiet der Nierenschmerzen:

  • Nierenbeckenentzündung
  • Nierensteine
  • Harnleitersteine
  • Nierenkrebs

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(Video) Der große RÜCKEN-TEST 💉 Wirst du einen Bandscheibenvorfall bekommen?

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 07.12.2012 - Letzte Änderung: 20.05.2022

FAQs

Kann man nierenschmerzen mit Rückenschmerzen verwechseln? ›

Aufgrund der unmittelbaren Nähe der Nieren zur Wirbelsäule werden Nierenschmerzen oft mit Rückenschmerzen verwechselt. Die Beschwerden machen sich als Flankenschmerzen oder Schmerzen im unteren Rücken bemerkbar. Hinzu kommen meist schmerzhafte Beschwerden im Unterbauch.

Wo tut der Rücken weh bei nierenschmerzen? ›

Unbehandelt führt diese Erkrankung zum Untergang der Nierenkörperchen und zum Nierenversagen. Typische Symptome einer Glomerulonephritis sind starke Flankenschmerzen, blutiger Urin sowie häufiger Harndrang. Nierenschmerzen oder Rückenschmerzen? Nierenschmerzen können rechts, links oder beidseitig auftreten.

Wie beginnen nierenschmerzen? ›

Die Nierenbeckenentzündung ist eine Infektion der oberen Harnwege. Ausgelöst wird sie meist durch eine aufsteigende bakterielle Blasenentzündung. Bei einer Nierenbeckenentzündung kommt es oft zu Flankenschmerzen und einem deutlichen Krankheitsgefühl.

Wie merkt man das man Nierenprobleme hat? ›

Frühe Symptome einer Nierenkrankheit können sein: Vermehrte Ausscheidung von wenig gefärbtem, hellem Urin. Erhöhter Blutdruck. Wassereinlagerungen (Ödeme) an den Beinen, um die Augen oder am ganzen Körper.

Werden nierenschmerzen im Liegen schlimmer? ›

Nierenschmerzen sind nachts besonders unangenehm, denn der Schmerz lässt dich wahrscheinlich nur schwer in den Schlaf finden. Doch nicht immer steckt tatsächlich die Niere hinter deinem Leiden: Nierenschmerzen können auch von der falschen Schlafposition herrühren.

Ist viel trinken gut für die Nieren? ›

Es sorgt in der Niere dafür, dass der Körper so wenig Wasser wie möglich verliert. Dieses Zusammenspiel gerät bei zu hohen Trinkmengen jedoch aus dem Takt: Wer konstant Flüssigkeit im Übermaß konsumiert, beeinträchtigt die Harnbildungsfunktion der Nieren - sie können die Flüssigkeitsmengen nicht mehr zurückhalten.

Wie fühlt sich ein Nierenstau an? ›

Er betrifft entweder nur eine Niere oder aber beide. Die Symptome reichen je nach Ausprägung von einem leichten Ziehen in den Seiten bis hin zu starken Schmerzen, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Auch Schmerzen beim Wasserlassen sind mögliche Beschwerden bei Nierenstau.

Was hilft schnell bei nierenschmerzen? ›

Nierenschmerzen vorbeugen durch Wärme

Wärme hilft, einer Zunahme der Schmerzen vorzubeugen, indem sie die Muskulatur lockert und die Durchblutung in den betroffenen Bereichen fördert. Gegenteilig dazu, kann Kälte zu Erkrankungen der Nieren und der Blase führen. Unterkühlung sollte deshalb unbedingt vermieden werden.

Wie wirken sich nierenschmerzen aus? ›

Eine sehr häufige Ursache für Nierenschmerzen ist eine Entzündung des Nierenbeckens, medizinisch als Pyelonephritis bezeichnet. Anfangs bleibt sie oft unbemerkt, dann treten plötzlich starke Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und allgemeines Unwohlsein auf.

Kann man nierenschmerzen ertasten? ›

Leiden Sie unter Flankenschmerzen oder blutigem Urin, wird Ihr Arzt Sie im Rahmen der Anamnese zunächst fragen, ob Familienmitglieder von einer chronischen Nierenerkrankung betroffen sind. Stark vergrößerte oder knotige Nieren kann der Arzt bei der körperlichen Untersuchung im Flankenbereich manchmal ertasten.

Habe ich eine Nierenbeckenentzündung Test? ›

Sehr wichtig bei der Diagnose einer Nierenbeckenentzündung ist die Analyse einer Urinprobe. Lassen sich im Urin Bakterien und weiße Blutkörperchen (Leukozyten) in erhöhter Menge finden, weist dies auf eine Entzündung der Harnwege hin. Um den Erreger zu identifizieren, lässt der Arzt eine Urinkultur anlegen.

Wann hören nierenschmerzen auf? ›

Die Schmerzen hören endgültig auf, wenn sich der Harnleiter entspannt oder sobald der Stein in die Blase gelangt ist. Eine Nierenentzündung (Pyelonephritis. Die Infektion kann sich über die Harnwege zu den Nieren ausdehnen oder die Bakterien...

Wie kündigt sich ein Nierenversagen an? ›

Blutarmut (renale Anämie) und damit verbunden Müdigkeit, Schwäche, Konzentrationsprobleme, abnehmende körperliche Belastbarkeit sowie Blässe oder Café-au-lait-Färbung der Haut (schmutzig-gelbe Hautfärbung) Knochenschmerzen. Muskelschmerzen. Juckreiz und Brennen in den Beinen.

Hat man bei Nierensteinen Rückenschmerzen? ›

Anzeichen, die auf eine Nierenkolik und somit auf Nierensteine hinweisen, sind: Plötzlich auftretende, heftige, stechende, krampfartige, wellenförmige Schmerzen, die je nach Lage des Nierensteins in den Rücken, den seitlichen Unterbauch, die Leisten oder in die Genitalregion (Schamlippen, Hoden) ausstrahlen.

Wie sieht der Urin bei einer Nierenbeckenentzündung aus? ›

Inkontinenz und Makrohämaturie (Blut im Urin) zählen ebenfalls zu den Symptomen einer Nierenbeckenentzündung. Der Urin ist meist trüb und riecht auffällig. Manche Patienten berichten zusätzlich über Durchfall und diffuse abdominelle Schmerzen.

Sollte man bei nierenschmerzen viel trinken? ›

Bei einer bestehenden chronischen Nierenschwäche ist es nicht sinnvoll, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um die Nieren „zu spülen“. Es ist auch nicht sinnvoll, einerseits viel zu trinken, um dann andererseits wieder harntreibende Mittel (Diuretika) zu verabreichen, um die Nierenfunktion „anzukurbeln“.

Welches Getränk reinigt die Nieren? ›

Frisch gepresster Zitronensaft entsäuert (wirkt im Körper basisch aufgrund seiner Mineralstoffe) und kann vor Nierensteinen schützen, wie Studien zeigen. Täglich den Saft einer Zitrone trinken, gilt deshalb als Prävention für die Nieren, aber auch allgemein zur Entgiftung.

Wo juckt es bei Nierenerkrankungen? ›

"Neueren Erhebungen zufolge sind bis zu 50 Prozent der Dialysepatienten von Juckreiz betroffen, der bevorzugt an den Armen und am Rücken, oft aber auch generalisiert auftritt", so der Nephrologe. Auch viele Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz, die noch nicht dialysepflichtig sind, leiden an Pruritus.

Wie kann ich meine Nieren testen? ›

Ein Urinschnelltest mit einem Teststreifen erlaubt dem Arzt eine erste Einschätzung einer Nierenerkrankung. Die Teststreifen messen den Eiweißgehalt und die Blutzellen im Urin. Ist das Testergebnis auffällig, muss der Urin auf Art und Menge dieser Eiweiße und Zellen weiter getestet werden.

Wo sind die Flankenschmerzen? ›

Setzt sich ein Stein innerhalb der Harnwege fest, können starke, wiederholt krampfartige (kolikartige) Schmerzen auftreten, die möglicherweise in den Rücken, die Leiste oder die Hoden bzw. Schamlippen ausstrahlen. Begleitend kann eine Muskelverspannung in der Flanke auftreten.

Wie stellt man eine Nierenentzündung fest? ›

Anzeichen einer akuten Nierenbeckenentzündung

Fieber (um 40 °C) Schüttelfrost. Flankenschmerzen, die bei Erschütterung zunehmen. Häufiges Wasserlassen verbunden mit Schmerzen und Brennen.

Wie lange halten nierenschmerzen an? ›

Wie lange dauert eine Nierenbeckenentzündung? Wenn die Infektion frühzeitig erkannt und behandelt wird, heilt die Nierenbeckenentzündung meist innerhalb von 10 Tagen aus. Sie kann länger dauern, wenn die Behandlung erst spät beginnt oder gar nicht erfolgt.

Können nierenschmerzen Bewegungsabhängig sein? ›

Irritationen der Wirbelsäule beziehungsweise der kostalen Nerven sind nicht selten Ursache für Beschwerden in den Flanken, wobei diese Schmerzen in der Regel bewegungsabhängig sind und dies in der Anamnese relativ leicht zu erfragen ist.

Kann Nierenbeckenentzündung Rückenschmerzen verursachen? ›

All diese Beschwerden können jedoch auch typische Symptome einer akuten Nierenbeckenentzündung sein. Die Rückenschmerzen strahlen in diesem Fall oft bis ins Becken aus, zu Übelkeit kommt häufig Erbrechen hinzu und das Fieber ist in der Regel hoch und geht mit Schüttelfrost einher.

Wo spürt man eine Nierenentzündung? ›

„In der Regel haben Betroffene zunächst eine Harnblasenentzündung, die sich durch häufigen Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen bemerkbar macht. Tritt Fieber hinzu und meist auch noch Flankenschmerzen, sind dies Anzeichen für eine Nierenbeckenentzündung.

Wie riecht Urin bei Nierenversagen? ›

Der Geruch nach faulen Eiern (Ammoniak und Hefe) kann auf Nierenerkrankungen oder eine Harnwegsinfektion hindeuten. Urin, der fischig riecht, tritt möglicherweise mit einer Geschlechtskrankheit in Verbindung auf.

Wie riechen Nierenkranke? ›

Eine kranke Leber, die gewisse Stoffwechselprodukte nicht mehr abbaut, lässt den Patienten nach tierischer Leber und Erde riechen, Nierenkranke sind an einem Hauch von Ammoniak erkennbar, der sie umgibt.

Was schadet den Nieren am meisten? ›

Risikofaktoren für Nierenschwäche

Vor allem Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose schädigen auf Dauer die sehr feinen Gefäße der Nieren. Darüber hinaus setzt Übergewicht ihnen zu. Bei Menschen mit starkem Übergewicht (Adipositas) kommen oft mehrere Risikofaktoren für ein Nierenversagen zusammen.

Wie fühlen sich Schmerzen bei Nierensteinen an? ›

Zu den typischen Symptomen einer Nierenkolik zählen plötzliche, krampfartige Schmerzen, die wellenförmig auftreten. Abhängig von der Lage des Nierensteins strahlen die heftigen Schmerzen in den Rücken aus, in den seitlichen Unterbauch, die Leisten oder die Genitalregion. Hinzu kommen außerdem Übelkeit und Erbrechen.

Welches Organ liegt rechts am Rücken? ›

Was liegt unten rechts im Rücken? Im rechten Areal des unteren Rückens befinden sich Teile des Darms und des Harnsystems. Schmerzen können aber auch vom Magen, von der Bauchspeicheldrüse, der Niere, von der Gallenblase oder der Lunge in den unteren Rücken ausstrahlen.

Ist Wärme gut bei Nierensteinen? ›

Eine so genannte konservative Behandlung umfasst insbesondere eine intensive Schmerzbekämpfung, lokale Wärme (Vollbäder, Wärmeflaschen oder -kissen, feucht-warme Umschläge) und körperliche Bewegung (z. B. Treppensteigen, Hüpfen). Zudem sollten die Patienten mehr trinken.

Wie wirken sich nierenschmerzen aus? ›

Eine sehr häufige Ursache für Nierenschmerzen ist eine Entzündung des Nierenbeckens, medizinisch als Pyelonephritis bezeichnet. Anfangs bleibt sie oft unbemerkt, dann treten plötzlich starke Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und allgemeines Unwohlsein auf.

Sind nierenschmerzen druckempfindlich? ›

Symptome einer Niereninfektion

(Blaseninfektion) auftreten, darunter auch häufiges, schmerzhaftes Wasserlassen. Eine oder beide Nieren können vergrößert sein und den unteren Rückenbereich auf der betroffenen Seite druckempfindlich machen. Manchmal sind die Bauchmuskeln stark zusammengezogen.

Wie fühlt sich ein Nierenstau an? ›

Er betrifft entweder nur eine Niere oder aber beide. Die Symptome reichen je nach Ausprägung von einem leichten Ziehen in den Seiten bis hin zu starken Schmerzen, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Auch Schmerzen beim Wasserlassen sind mögliche Beschwerden bei Nierenstau.

Wann hören nierenschmerzen auf? ›

Die Schmerzen hören endgültig auf, wenn sich der Harnleiter entspannt oder sobald der Stein in die Blase gelangt ist. Eine Nierenentzündung (Pyelonephritis. Die Infektion kann sich über die Harnwege zu den Nieren ausdehnen oder die Bakterien...

Können nierenschmerzen Bewegungsabhängig sein? ›

Irritationen der Wirbelsäule beziehungsweise der kostalen Nerven sind nicht selten Ursache für Beschwerden in den Flanken, wobei diese Schmerzen in der Regel bewegungsabhängig sind und dies in der Anamnese relativ leicht zu erfragen ist.

Was hilft schnell bei nierenschmerzen? ›

Nierenschmerzen vorbeugen durch Wärme

Wärme hilft, einer Zunahme der Schmerzen vorzubeugen, indem sie die Muskulatur lockert und die Durchblutung in den betroffenen Bereichen fördert. Gegenteilig dazu, kann Kälte zu Erkrankungen der Nieren und der Blase führen. Unterkühlung sollte deshalb unbedingt vermieden werden.

Wie sieht der Urin bei einer Nierenbeckenentzündung aus? ›

Inkontinenz und Makrohämaturie (Blut im Urin) zählen ebenfalls zu den Symptomen einer Nierenbeckenentzündung. Der Urin ist meist trüb und riecht auffällig. Manche Patienten berichten zusätzlich über Durchfall und diffuse abdominelle Schmerzen.

Habe ich nierenschmerzen Test? ›

Rückenschmerzen beeinträchtigen meist die Bewegung und können zu einem gebeugten Gang führen. Bei Nierenschmerzen ist dies meist nicht der Fall. Wer jedoch mit der Kante seiner Hand einen leichten Schlag über den Beckenkamm ausübt und wenn es dabei zu Schmerzen kommt, kann dies auf ein Problem mit den Nieren hindeuten.

Hat man bei Nierensteinen Rückenschmerzen? ›

Anzeichen, die auf eine Nierenkolik und somit auf Nierensteine hinweisen, sind: Plötzlich auftretende, heftige, stechende, krampfartige, wellenförmige Schmerzen, die je nach Lage des Nierensteins in den Rücken, den seitlichen Unterbauch, die Leisten oder in die Genitalregion (Schamlippen, Hoden) ausstrahlen.

Wo sind die Flankenschmerzen? ›

Setzt sich ein Stein innerhalb der Harnwege fest, können starke, wiederholt krampfartige (kolikartige) Schmerzen auftreten, die möglicherweise in den Rücken, die Leiste oder die Hoden bzw. Schamlippen ausstrahlen. Begleitend kann eine Muskelverspannung in der Flanke auftreten.

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Author: Stevie Stamm

Last Updated: 04/07/2023

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